22. einen friedlichen 4. Advent

Heute macht Claudia mit Dir einen kleinen Ausflug in die Yogaphilosophie, zu dem großen Yogaphilosophen Patanjali und seinem berühmten Yogasutra. Lass Dich inspirieren, denn Yoga ist mehr als nur Asanas und Atmung.

Patañjali ist ein bedeutender alter indischer Gelehrter, mit dem viele Yogapraktizierende im Laufe ihrer Reise in Berührung kommen. Er ist der Autor der Yogasutras, einem der zentralen und ältesten Werke des Yoga, das aus 195 Sanskrit-Versen besteht. In seinem System des achtgliedrigen Pfades beschreibt er die wesentlichen Schritte, die notwendig sind, um zur höchsten inneren Freiheit zu gelangen, oft als Erleuchtung oder Samãdhi bezeichnet. Die sieben Stufen, die zu dieser angestrebten Erleuchtung führen, sind Yama, Niyama, Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana und Dhyana. Besonders bekannt sind in der westlichen Praxis die Asanas, die körperlichen Übungen, sowie das Pranayama, die Atemkontrolle.

Eines der Prinzipien aus seinen sogenannten Yamas (seinen Leitlinien für den Umgang mit Deiner Umwelt) passt besonders gut in die jetzige Weihnachtszeit - Ahimsa.

Ahimsa, das Prinzip der Gewaltlosigkeit, ist eines der zentralen Konzepte in den Lehren von Patañjali. Es soll uns inspirieren, sowohl in unseren Handlungen als auch in unseren Gedanken und Worten, Mitgefühl und Respekt gegenüber allen Lebewesen zu praktizieren. Auch gegenüber uns selbst. Patanjalis Verse von Ahimsa sollen uns ermutigen, durch unsere Worte und Taten, Harmonie und Frieden in uns selbst und in unserer Umgebung zu fördern.

Und was passt in der jetzigen weltpolitischen Lage besser in die Vorweihnachtszeit als das Prinzip von Ahimsa? Ahimsa erinnert uns daran, dass wir nicht machtlos sind und dass wir, indem wir Mitgefühl zeigen und uns liebevoll um unsere Umwelt und uns selbst kümmern, einen ganz eigenen Beitrag zum (Welt-)Frieden leisten können. Denn alles ist immer in Resonanz.

Lokah Samastah Sukhino Bhavantu - Mögen alle Lebewesen frei und glücklich sein und möge ich mit meinen Gedanken, Worten und Handlungen auf bestmögliche Weise dazu beitragen.